Beim Kauf von Lebensmitteln interessieren wir uns normalerweise auch für das Produktionsdatum oder das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beim Kauf von Kaffee achten jedoch nur wenige Menschen auf das Röstdatum (das als “Produktionsdatum” betrachtet werden kann). Warum es eine gute Idee ist, sich auch auf diesen Parameter zu konzentrieren, werden wir in den nächsten Zeilen erörtern. Aber eine Kleinigkeit verraten wir Ihnen gleich zu Beginn – es ist nicht nur wegen des wunderbaren Aromas von frisch geröstetem Kaffee. 🙂

Kaffee ist ein Lebensmittel und Frische ist bei Lebensmitteln wichtig

Nun, ja, das vergessen wir manchmal, wenn wir geröstete Bohnen betrachten, aber Tatsache ist, dass Kaffee ein Lebensmittel ist. Und nicht nur irgendein Kaffee. Jede Packung, die Sie zu Hause öffnen, ist das Ergebnis eines langen Verarbeitungsprozesses (mehr dazu ein anderes Mal), dessen vorletzter Schritt (vor dem Mahlen) das Rösten der grünen Bohnen war. Grüner Kaffee kann (relativ) lange gelagert werden, ohne dass seine Qualität darunter leidet. Sobald er jedoch geröstet ist, beginnt der ‘Kampf’ mit der Zeit.

Zu frisch, zu alt? Beides ist möglich!

Bei der Überprüfung des Röstdatums ist es wichtig, daran zu denken, dass es auch die Möglichkeit gibt, dass der Kaffee zu frisch ist. Als Faustregel gilt, dass frisch gerösteter Kaffee mindestens sieben Tage braucht, um den Entgasungsprozess abzuschließen. Dabei wird Kohlendioxid aus den Bohnen freigesetzt, das zwar nicht gesundheitsschädlich ist, sich aber negativ auf die Extraktion und damit auf das Aroma des Kaffees auswirken kann. Das ist nichts Schlimmes, aber wenn Sie Ihren Kaffee in vollen Zügen genießen möchten, sollten Sie diese paar Tage abwarten.

Natürlich ist das Leben nicht einfach und Kaffee ist ein Lebensmittel (Sie erinnern sich?). Es besteht also auch die Möglichkeit, dass der Kaffee vor zu langer Zeit geröstet wurde und seine beste Zeit hinter sich hat. Das bedeutet nicht, dass Sie ihn unbedingt wegwerfen müssen, aber Sie sollten bedenken, dass bestimmte Geschmacksnuancen verblasst sein könnten und dass umgekehrt Aromen, die uns nicht so gut gefallen (wie Bitterkeit), in den Vordergrund getreten sein könnten. Es liegt an Ihnen zu entscheiden, ob Sie einen solchen Kaffee auf den Komposthaufen werfen wollen oder akzeptieren, dass nicht jede Tasse perfekt sein muss.

Wann ist Kaffee zu alt, und was kann man dagegen tun?

Eine scheinbar einfache Frage hat keine klare Antwort. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Von der Art des Kaffees über die Röstmethode bis hin zur Art der Lagerung. Im Allgemeinen sind die meisten Kaffees zwischen dem siebten und dem einundzwanzigsten Tag nach dem Röstdatum am schmackhaftesten. Danach beginnt sich sein Geschmacksprofil allmählich zu verändern und abzubauen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass dies sicherlich nicht für alle Kaffeesorten gilt und es viele Fälle gibt, in denen der Kaffee auch später noch hervorragend schmeckt. Als goldene Regel gilt jedoch, dass Kaffees, die älter als dreißig Tage nach dem Röstdatum sind, ihren Höhepunkt wahrscheinlich schon hinter sich haben. Und spätestens ein halbes Jahr nach der Röstung sollten Sie ihn auf jeden Fall verbrauchen.

Und was kann man dagegen tun? Das ist ganz einfach! Bestellen Sie nicht zu viel Kaffee auf einmal. Es ist viel besser, kontinuierlich zu bestellen, etwa einmal im Monat, je nach Ihrem Verbrauch. Oder nutzen Sie unsere Kaffee-Abonnements, die Ihnen das ständige Nachbestellen abnehmen und Ihnen die Gewissheit geben, dass Sie immer frischen Kaffee haben, der fantastisch schmeckt.